Um zurück zu Thema zu kommen: Rollenspieltheoretisch ist die Frage schon ausgiebig diskutiert worden und das hier quasi als defacto Standart akzeptiert:
https://www.darkshire.net/jhkim/rpg/theory/models/robinslaws.html
"Robin's Laws of Good Game Mastering" ist tatsächlich ein empfehlenswertes Buch, ich mag seine Sachen.
@Camo: Ich würde dies hier gerne für mich zu einem sagen wir mal versöhnlichen Ende bringen. Ich möchte zu Deinem letzten Post mir gegenüber nur eine Sache richtig stellen, welche Du scheinbar missverstanden hast und auch noch eine weitere Entschuldigung anbringen. Mir ist es nämlich sehr wichtig, dass wir uns noch soweit gut verstehen und auch wenn unsere Geschmäcker zu Rollenspielsystemen sehr unterschiedlich sind, so würde ich es doch sehr begrüßen auch weiterhin Brettspiele mit Dir zusammen spielen zu können. Nun denn:
Scusi, meine erste Ausbildung war als Elektriker, ich komme vom Bau. Ich bin direkt und ehrlich. Meine zweite Ausbildung war als Außenhandelskaufmann... das war nicht viel anders, außer gegenüber Kunden. Auch als Arbeitgeber bin ich immer direkt und ehrlich gewesen und hab das von meinen Angestellten erwartet.
Dieses Missverständnis tut mir Leid, aber ich wollte mit der Erwähnung meiner Erfahrungen aus der Arbeitswelt keinen Bezug zu Dir herstellen und irgendetwas zu Deinen Erfahrungen in der Arbeitswelt sagen. Ich habe mit dem Satz [...] Und was das mit der Kritik angeht, so komme ich wohl nur mit konstruktiver Kritik gut klar und bin irgendwie insbesondere von der Arbeitswelt nichts anderes mehr gewöhnt. [...] wirklich nur begründen wollen, warum ich selbst mit nicht konstruktiver Kritik nicht gut umgehen kann, das war alles.
Was die von Dir so genannte Spitze angeht und ich vermeide es mal, dies hier nun nochmals zu zitieren, Du wirst sicher wissen worauf ich anspiele, so ging ich fälschlicherweise davon aus, dass zwischen Dir und Dennis bei dem Thema schon ein sagen wir mal "Schwamm drüber" passiert ist oder ähnliches. Ich sehe meinen Irrtum ein und entschuldige mich dafür Dich hier beleidigt zu haben. Ich halte einfach fest, dass auch ich Dich nicht mehr kritisieren sollte, also beruht das ganze nun einfach auf Gegenseitigkeit (also was das Kritisieren angeht).
Ich reiche Dir meine Hand, entschuldige mich für die angreifenden Äußerungen und hoffe, dass Du mir auch die Hand reichst mit entsprechenden Worten.
@Timo: Danke für die Informationen. Auch wenn mir die Typen grundsätzlich im Hinterkopf bekannt gewesen sind, so waren sie mir nicht mehr vollkommen bewusst. Die zwei wichtigsten Unterschiede zu meinem System sind, dass zum Einen die Spielertypen oder auch Spielleitertypen mit dem Optimierer kombiniert werden können (außer es sind auch dort Kombinationen möglich...) und zum Anderen, dass es überhaupt Spielleitertypen gibt und nicht nur Spielertypen. Natürlich gibt es auch Gemeinsamkeiten, denn der Questor von mir wirkt nun ein wenig wie eine Mischung aus Butt-Kicker und Tactician, wobei die meisten Überschneidungen wohl bei dem Tactician liegen. Der Powergamer entspricht größtenteils dem Optimierer von mir, wobei dieser eben bei mir ein Subtyp ist. Der Specialist wird bei mir im Grunde gar nicht behandelt. Der Mitspieler bei mir wird von Robin D. Laws in Storyteller und Casual Gamer eingeteilt. Es ist einfach ein anderes System, eine andere Sichtweise. Ich habe dort zwar aus subjektiven Gründen Kritikpunkte, aber objektiv betrachtet ist es eben einfach eine andere Sicht. Auf die Kritikpunkte gehe ich hier nun nicht ein, denn das wäre mir zu Off-Topic.
Ich sehe mein System objektiv nicht als besser oder schlechter an und wenn Du magst, dann kannst Du ja einen weiteren Thread eröffnen und dort alle bitten sich bei den Spielertypen von Robin D. Laws einzuteilen. Ich würde mich in dem Thread auch äußern und wenn Kritik zugelassen ist auch schreiben, was mir subjektiv an dem System von Robin D. Laws nicht gefällt. Vermutlich könnte ich mich auch nicht zwischen zwei Typen entscheiden. Bei der Zusammenfassung steht auch nicht, ob man eine Mischung aus zwei Typen sein darf oder nicht. Ich habe für mich einfach damals durch die Diskussionen mit Carsten bezüglich der von uns unterschiedlichen Art zu leiten gelernt, dass auch zwei Sichtweisen richtig sein können. Sollte Carsten nun einen Thread eröffnen und dort die Vorteile und die Art und Weise wie er leitet vorstellen, dann würde ich die Diskussion mit ihm nicht erneut beginnen. Daher bitte ich Dich in dem eventuellen Thread mit anzugeben, ob konstruktive Kritik erwünscht ist oder nicht. Ich würde dann schreiben, wie man das System von Robin D. Laws aus meiner Sicht verbessern könnte und begründen, warum ich das so sehe.
@Timo und @All: Hier in diesem Thread würde es mich freuen, wenn Du Dich selbst einschätzt oder mir Vorschläge machst, wie ich das System verbessern könnte (z.B. durch weitere Spieler- oder Spielleitertypen oder die Anpassung einzelner Typen).
Ok, dann ordne ich mich mal nach deiner Einteilung ein. Allerdings bildet nichts davon alleine mich ab, ich (und vermutlich die meisten anderen Menschen auch) sind klar eine Mischform aus verschiedenen Typen. Ich fühle mich zum Beispiel sehr vom Träumer beschrieben bis auf die Ausnahme, dass ich aktiv versuche, diese Szenen, die ich mir im Kopf vorher überlegt habe, aktiv zu erreichen, um eben nicht irgendwann enttäuscht aufzugeben, weil ich meinen Char gar nicht so spielen konnte, wie ich es mir vorher erträumt habe.
Ich fühle mich aber auch abgeholt von dem Aspekt des Mitspielers, einfach mal eine Szene länger auszukosten auf Kosten des Plots, übernehme dabei aber anders wie in der Beschreibung des Mitspielers dabei selbst gerne das Ruder.
Den Questor sehe ich in mir wohl am wenigsten.
Die Beschreibung des Redners stört mich etwas. Du beginnst damit, dass der Spieler gerne im Mittelpunkt ist. Aber was hat das mit sdem Wunsch zu tun, den Plot zu lösen? Ist der Plotlöser nicht der Questor?
Die Typen sind mir auch alle zu einseitig. Vielfalt ist es, was mich am Rollenspiel fasziniert. Ich liebe Szenen, in denen einfach nur im Charakter geredet wird, aber genauso liebe ich einen spannenden und interessanten Kampf. Für diesen brauche ich aber eben nicht 2000 Spezialregeln.
Als Spielleiter wechsle ich zwischen zwei Typen, wovon der eine gar nicht hier abgebildet ist: Das eine ist eine Mischung aus Bestimmer und Erzähler, das andere ist ein Typ, den ich mal den Mitspieler nenne (gilt meistens, wenn ich Fate leite). Das bedeutet, mir ist egal, wo wir am Ende landen und lasse mich viel leiten von dem, was die Spieler tun. Funktioniert natürlich ehr für One Shots als für Kampagnen. Ist sehr Improvisationslastig.
Ich wäre außerdem der Metaplotler. Selbst wenn ich nur nen One Shot leiten will, bastelt ein Kopf da immer ne größere Geschichte drum und es entsteht ein metaplot, der dann eine übergeordnete handlung erschafft, die alle potentiellen One Shots verbindet.
@Timo: Vielen Dank für Deine Selbsteinschätzung. Tatsächlich hatte ich vergessen noch eine recht wichtige Erläuterung aus meinem zweiten Post zur Klärung von Missverständnissen bei dem Eingangspost hinzuzufügen, dies habe ich nun nachgeholt. Hier die Erläuterung:
Es ist so, dass es auf der einen Seite die beiden eher passiven Typen Mitspieler und Träumer gibt. Wobei passiv hier nur bedeutet, dass sie seltener als andere Spielertypen die Handlung bestimmen, also vorgeben in welche Richtung weiter erkundet wird oder im Kampf unbedingt den Boss bekämpfen wollen. Wobei Selten eben nur bedeutet, dass es weniger oft und nicht gar nicht vorkommt. Man könnte hier sogar sagen, dass der Träumer ein Teilelement des Mitspielers ist, da er bestimmte Aspekte verstärkt und andere Aspekte des Mitspielers nicht hat. Auf der anderen Seite sind die beiden aktiven Typen Questor und Redner, wobei hier das Gegenteil der passiven Typen gemeint ist. Diese beiden Spielertypen bestimmen häufig die Richtung der Handlung oder wollen wichtige Gegner bezwingen. Der Questor ist hier ein Teilelement vom Redner, da er nur bestimmte Aspekte verstärkt und andere Aspekte des Redners nicht hat. Der Ideenreiche hingegen hat Aspekte aller anderen bisher hier genannten Spielertypen, aber einige davon weniger stark. Er kann eben flexibel mitspielen, reden, questen und erschafft ein wenig bei der Charaktererstellung seinen Traum. Da jeder der 5 bisher genannten Spielertypen aber auch zusätzlich ein Optimierer oder ein Munchkin sein kann, habe ich diese Typen getrennt aufgeführt. Optimierer und auch Munchkin bestimmen auch primär nur das Verhalten bei der Charaktererstellung oder Steigerung der Charaktere und nicht das Verhalten während der Spielsitzung. Dieser Unterschied ist der entscheidende Punkt, warum ich dies getrennt aufgeführt habe.
Dies erklärt auch, warum Du so viele Ähnlichkeiten zwischen Träumer und Mitspieler erkannt hast. Dies beiden Spielertypen sind eben eng verwoben. Da der Träumer eben auch fast alle Aspekte des Mitspielers hat, würde dies bei Dir dann für den Träumer sprechen. Deine Vorgehensweise die Szene aktiv herbeizuführen ist interessant, das werde ich noch zu der Beschreibung des Träumers hinzufügen.
Die o.g. Erläuterung erklärt auch ein wenig warum Dir der Questor und der Redner so ähnlich erscheinen. Der Hauptunterschied liegt darin, dass der Questor eher mit (Kampf-) Skills Lösungen erreichen will und der Redner aktiv als Spieler versucht mit Reden eine Lösung zu finden. Der Redner würde also beispielsweise einen Kampf umgehen, indem er mit dem NSC redet und ihn überzeugt, dass diese keine Chance haben oder man einen Handel eingehen kann o.ä. Oft verlangt der SL dann natürlich einen Wurf auf Einschüchtern oder überreden, aber dies ist nicht immer der Fall. Aber für den eventuellen Fall spielt ein Redner eben gerne charismatische Charaktere. Auch sucht ein Questor gerne mal eine Herausforderung der Herausforderung willen, also würde er es eventuell auch versuchen einen starken Gegner, vor dem die Gruppe eigentlich fliehen sollte, zu bezwingen. Aber nur dann, wenn es vorher kaum Kämpfe gegeben hat.
Die Typen sind mir auch alle zu einseitig. Vielfalt ist es, was mich am Rollenspiel fasziniert. Ich liebe Szenen, in denen einfach nur im Charakter geredet wird, aber genauso liebe ich einen spannenden und interessanten Kampf. Für diesen brauche ich aber eben nicht 2000 Spezialregeln.
Naja, auch bei den Typen von Robin D. Laws darf der Casual Gamer kämpfen und der Butt Kicker kann auch seine Rolle ausspielen. Bei meinen Typen ist es recht ähnlich. Es sind eben nur Tendenzen in eine bestimmte Richtung. Nur weil jemand Blau als Lieblingsfarbe hat, läuft er nicht nur in blauen Sachen durch die Gegend, hat ein blaues Auto, ein blaues Haus usw.
Als Spielleiter wechsle ich zwischen zwei Typen, wovon der eine gar nicht hier abgebildet ist: Das eine ist eine Mischung aus Bestimmer und Erzähler, das andere ist ein Typ, den ich mal den Mitspieler nenne (gilt meistens, wenn ich Fate leite). Das bedeutet, mir ist egal, wo wir am Ende landen und lasse mich viel leiten von dem, was die Spieler tun. Funktioniert natürlich ehr für One Shots als für Kampagnen. Ist sehr Improvisationslastig.
Zumindest ist recht klar, dass Du Improvisation vor Planen bevorzugst. Du erläuterst nicht genau, warum Du zwischen Erzähler und Bestimmer wechselst. Allerdings höre ich eher den Erzähler heraus. Die drei wichtigsten Unterscheidungskriterien zwischen Erzähler und Bestimmer sind: 1: Lässt der SL die Spielregeln nur für NSCs oder auch mal für SCs zugunsten der Geschichte außen vor? Wenn der SL es nur für die NSCs macht, dann spricht es für den Bestimmer im anderen Fall für den Erzähler. 2: Nimmt der SL nicht vorher bedachte Ideen der Spieler auf und baut die Geschichte zugunsten dieser Ideen mehr oder weniger stark um? Falls ja, dann ist es ein Erzähler, falls nein, dann eher Bestimmer (diesen Aspekt hast Du ja bereits selbst zugunsten des Erzählers aufgeführt). 3: Wenn es mal bei einem Kampf nicht so läuft, wie vom SL ursprünglich geplant, ändert er eher die Werte oder das geplante Verhalten der NSCs oder verändert er Würfelergebnisse? Ersteres spricht für den Erzähler, letzteres für den Bestimmer.
Insbesondere der dritte Punkt ist sehr vage und schlussendlich muss man eher für sich selbst entscheiden, welcher Typ Spielleiter man ist. Auch bei Robin D. Laws habe ich zunächst den Eindruck, dass 3 oder 4 Typen passen, trotzdem könnte ich mich vielleicht für einen entscheiden. Auch hier wählt man mehr oder weniger den Typen, der am meisten passt, selbst man man auch Aspekte von anderen hat. Mir kommt es so vor, als wärst Du eher der Erzähler, aber am besten kannst Du Dich selbst erkennen.
Ich wäre außerdem der Metaplotler. Selbst wenn ich nur nen One Shot leiten will, bastelt ein Kopf da immer ne größere Geschichte drum und es entsteht ein metaplot, der dann eine übergeordnete handlung erschafft, die alle potentiellen One Shots verbindet.
Dies könnte man eventuell als Subtyp hinzufügen, da ja jeder Spielleitertyp so etwas machen könnte. Auf der anderen Seite kommt mir das so speziell vor, dass es auch einfach eine Eigenschaft von einem SL ist, der wirklich gerne improvisiert oder einfach sehr gut im Improvisieren ist. Wenn es gut läuft kann eine improvisierte Geschichte so mehr Spieltiefe bekommen als eine geplante Geschichte, was für mich schon recht spannend klingt. Ich bin noch unsicher, ob ich das mit aufnehme und denke noch darüber nach.
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