Hallo ihr,
nachdem es mir mit meinem Pathfinder Charakter keine Ruhe gelassen hat, welches Talent ich mit Stufe 5 nehmen soll, habe ich den dann doch bis Stufe 20 durchgeplant, obwohl mir natürlich klar ist, dass zwar Level 5 durchaus realistisch erreichbar ist, der Charakter Level 20 wohl nie erreichen wird. Nun hat aber scheinbar insbesondere Pathfinder das Problem (und auch d&d 3.5, wobei ja viele Pathfinder als d&d 3.75 bezeichnen und es nicht zwingend die Probleme von d&d 3.5 löst, siehe https://rpg.stackexchange.com/questions/59403/does-pathfinder-have-the-character-imbalance-problem-that-dd-3-x-has) , dass man oft erst auf späteren Stufen merkt, was man als Voraussetzung für Talent, Fertigkeit, Klasse etc. auf niedrigeren Stufen hätte nehmen sollen. Ich habe dann versucht herauszufinden, wie man sich quasi dazu bringen kann nicht dem Zwang zu erliegen weiter zu planen und bin dann auf folgenden Eintrag ( https://www.reddit.com/r/DnD/comments/aksq06/youll_never_make_it_to_level_20_character/) gestoßen. Dort geht es allerdings um d&d 5 und nicht um Pathfinder, aber scheinbar besteht das "Planungsproblem" bei d&d 5 nicht so sehr, wie bei Pathfinder.
Und nun meine Frage: Warum genau hat sich bei uns im Verein eigentlich d&d 5 nicht gegen Pathfinder durchgesetzt oder eben Pathfinder 2? Die Rezensionen von d&d 5 sind recht positiv (s.u.), während es bei Pathfinder 2 wohl das Problem gibt, dass die Fähigkeiten nicht reizvoll (oder mächtig?) genug erscheinen, so dass man nicht so sehr Lust bekommt Klasse XY spielen zu wollen (s.u.). Aber eben zurück zu d&d 5. Es scheint leichter erlernbar zu sein und hat den gleichen Flair der Klassen, Rassen, Zauber etc., dafür aber weniger magische Gegenstände, die ein Charkter gleichzeitig nutzen kann (finde ich gut), einen geringeren Unterschied in Rüstungsklasse und Angriffsbonus über die Stufen hinweg (finde ich auch gut), man weniger Boni und Mali bei Angriffen oder bei was auch immer einbeziehen muss (finde ich entspannend) und sehr viel weniger die Möglichkeit einen schlechten Charakter zu bauen (finde ich am besten). Wie leicht ist es bei Pathfinder einen Charakter zu bauen, der nie etwas kann oder eben auf den ersten 3 Stufen nichts kann? (um dann auf Stufe 4 einem TPK zum Opfer zu fallen...).
Warum also spielen wir Pathfinder und nicht d&d 5? Versteht micht nicht falsch, ich mag Pathfinder durchaus spielen, aber es kommt mir nicht so viel anders vor, als d&d 3.5. Ok die Experten unter euch und insbesondere diejenigen, die schon auf höheren Stufen gespielt haben, werden nun natürlich sagen, dass es viele Unterschiede gibt. Aber wie oft spielt man schon auf hohen Stufen? Man hätte genausogut bei d&d 3.5 bleiben können.
Noch eine kleine lustige Geschichte zum Abschluss: Wusstet ihr, dass man Pathfinder auch unter anderem als Mathfinder bezeichnet? Als normales Beispiel dienen natürlich die Mali oder Boni auf Angriffe oder Fertigkeitswürfe, aber besonders hervorzuheben ist das Talent Sacred Geometry (siehe https://www.d20pfsrd.com/feats/general-feats/sacred-geometry/). Ich habe es einmal überflogen und natürlich nicht verstanden. Wer hier gleich wissen will, wie man das Talent am sinnvollsten einsetzen kann, kann ich dies einmal anschauen unter https://www.reddit.com/r/Pathfinder_RPG/comments/46clps/the_best_worst_feat_sacred_geometry_calculator/ Dort wird dann auch gleich darauf hingewiesen, dass ein aufbauendes Talent für Sacred Geometry gar nicht wirklich etwas bringt... (Calculating Mind https://www.d20pfsrd.com/feats/general-feats/calculating-mind) Viel Spaß dabei.
Vielleicht schreibt ihr ja kurz eure Antwort auf die Frage und lasst das Forum mal wieder kurz aufleben.
Rezensionen von d&d 5:
https://www.teilzeithelden.de/2014/11/22/trezension-dd5-players-handbook/
https://www.teilzeithelden.de/2015/01/26/rezension-die-monster-sind-los-fuer-dd5-das-monster-manual/
https://www.teilzeithelden.de/2015/02/25/rezension-gesellenstueck-fuer-dd5-spielleiter-der-dungeon-master-guide/
Rezension Pathfinder 2:
https://www.teilzeithelden.de/2019/08/23/rezension-pathfinder-2-spielbarkeit-spielbericht-und-fazit-2-2/
Negativpunkt:
[...]Was jedoch leider deutlich hintenübergefallen zu sein scheint, ist der emotionale Aspekt. Denn kaum eine Option von fruher ist noch mit der neuen Fassung vergleichbar. Und nicht nur das: Die neuen Fassungen lassen oftmals wenig Freude aufkommen. Das robuste System ist eben an vielen Stellen eine Zwangsjacke fur das, was den Charakteren noch erlaubt wird. [...]
Kurze Antwort. D&D 5 ist designt und macht es auch gut für Gelegenheitsspieler und Spielleiter die wenig Vorbereitungszeit haben. Das hat viele Vorteile z.B bessere Einstiegsmöglichkeiten und geringere Hürden für neue Spielleiter. Der Nachteil ist das Charakterbau und Entwicklung in der Komplexität eingeschränkt ist, was die Charakterbastler unter uns schnell an die Grenzen stösst. Ich z.B hab trotz wenig D&D 5 Spielerfahrung vom Gefühl her schon alles gesehen zu haben
Nachtrag: Sacred geography von Timo in Spielpraxis gesehen . Ist tatsächlich harte Kost und das mit am kompliziertesten an Pathfinder
Vielen Dank für die Antwort. Ich will hier auch keine Diskussion starten oder so (kennt man ja sonst gerne von mir). Mich interessieren wirklich einfach nur die Meinungen der Pathfinder Spieler. Ich kann mir aber auch durchaus vorstellen, dass längst nicht alle Pathfinder Spieler bei uns im Verein d&d 5 überhaupt gut genug kennen, um so wie Stephan beide Systeme miteinander zu vergleichen. Daher würde ich für die Spieler, die Pathfinder spielen, aber d&d 5 gar nicht kennen, einfach die Frage umformulieren "Warum spielst Du gerne Pathfinder?". Ich habe so ein wenig das Gefühl, dass mit d&d 5 eine gute Alternative an uns vorbei gegangen ist. Ich denke hier an unsere leidigen Rundenfindungen, wo viele Pathfinder aufgrund der Komplexität nicht so mögen und ich denke an eventuelle Neuzugänge im Verein, die wir mit d&d 5 sicher besser abholen könnten als mit Pathfinder.
Ich sehe das ähnlich wie Stephan. D&D 5 habe ich nur oberflächlich gelesen und bisher nicht gespielt, aber es scheint zumindest so als ob bei D&D 5 nicht so viel unter der Haube steckt. Nur die Grundklassen und zu denen eine Handvoll Archetypen als weiterführende Optionen. Ich spiele Pathfinder gerne, weil ich finde, dass es mechanisch ganz gut funktioniert (einige Aspekte ausgenommen) und die Möglichkeit bietet viele tolle Charaktere zu bauen. Pathfinder ist für Einsteiger, oder Leute die sich nicht so viel mit dem System beschäftigen, sicherlich etwas überwältigend. Für Freaks wie mich hingegen sind der Tiefgang und die Optionen, die das System bietet, sehr reizvoll. Von den Rezessionen her würde ich eher Pathfinder 2 als D&D 5 probieren, da das angeblich etwas tiefgründiger sein soll als D&D 5.
Sacred Geometry ist meiner Meinung nach ein Troll-Talent, dass von jemandem geschrieben wurde, der sein Mathe-Studium rechtfertigen wollte.
Ich zähle mal auf was mir spontan Einfält und nicht gefällt an D&D 5:
Versteh mich nicht falsch ich finde es ist ein gutes System(vor allem für Anfänger), aber eins das ich nicht Leiten und ich nicht priorisiert Mitspielen würde.
Und abschließend warum ich nicht D&D 3.5 spiele ist weil Pathfinder mechanisch das bessere System ist und dabei dem Herzen von 3.5 treu bleibt und dies ist nunmal das System das mich in diesen Strudel der Nerdigkeit gezogen hat 😍 .
So alle zusammen,
ich habe alles gespielt D&D 5te und Pathfinder und Pathfiner 2nd und D&D3.5
Erst einmal zu Kryptonbrand
Punkt 1 ist Ansichtssache, es gibt bei D&D5 12 Bissklasse plus den Artificer aus Eberron, diese zerfalken dann ab Stufe 3 in je 3 Archetypen, die lettlich unterschiedliche KLasen darstellen (zum Beispiel gibt es dann den Rogue der Illusionszauber kann usw., dies waren in 3.5 die Prestigeklassen)
Also hat man ab Stufe 3 36 Klassen (plus die Artifcervarianten)
In Pathfinder 2 gibt es 9 Klassen mit 2-3 Unterklassen das ergibt dann auch so um die 20 Klassen, Pathfinder bildet eine Scheinauswahl mit den vielen Talenten und für Einsteiger undurchsichtigen Optionen, die in Wahrheit aber gar keine große Auswahl darstellen, da wie einigeoben angemerkt haben viele Optionezusammen nicht funktinieren und man einen "schlechten" Charakter hat. Letztelich gibt es meiner Meinung nach nur gleich viele Optionen
in Pathfinder 2 die wirklich Sinn machen zu spielen / nicht schlecht sind.
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Punkt 2 ist auch Ansichtssache der Vorteil an der Lösung ist das sei einfach umzusetzen ist und man nicht viel wissen muss um die Vor und NAchteilsregelung zubenutzen.
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Punkt 4 das Talentsystem, ja auf den ersten Blick gibt es wenig Auswahl und man bekommt wenige Talente, nur ist es bei D&D 5 jetzt so das wenn cih z.b. Kampf mit zwei Waffennehme erhalte ich im Vergleich zu Pathfinder 2 gleich alle Talente auf einen Schlag für 2 Waffen-Kampf während ich bei Pathfinder über mehrere Stufen diese kleinen Talente friemelig nacheinander aussuchen muss (Stichwort Skillbaum)
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ABER DAS FAZIT:
D&D 5. ist darauf ausgelegt das man leichter leiten und spielen kann, wer auf Rollenspieltechnische Aktionen (also das Storytelling) Wert legt und nicht so sehr auf ein komplexes Regelgerüst. Oder wer Anfänger ist und erst einmal leichtanfangen will. Oder wem komplexe Reglen nicht zusagen, der ist bei D&D 5 definitv besser aufgehoben.
Pathfinder 2 ist was für unsere Numbercruncher und Powergamer, diie es lieben Chars zu optimieren und jeden erdenklichen Fitzel Effizienz herauszuziehen. Wer auf diesen Aspekt des Spiels wert legt und es ein wenig Kompetativ sieht, der hat sicher mehr Spass mit Pathfinder 2
Ich finde so wie sie aufgestellt sind edienen sie unterschiedliche Spielertypen, die sich meiner Meinung nach in einer einzigen Runde immer gegenseitig auf dieNerven gehen.
Für mich persönlich ist Pathfinder 2 nix ich finde es zu behäbig und mit ist es zu nervig mit stundenlang einen Kopf zu machen wie ein Char gebaut werden muss damit er spielbar ist.
RE: ConTor - 09. und 10.11.2024
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